Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde…
Am 25. Januar ist es wieder soweit, die Hochzeit der Vögel wird von Groß und Klein zelebriert und gefeiert.
Die Vogelhochzeit ist ein Brauch, der vor allem bei den Sorben in der Lausitz bekannt ist. Am Vorabend stellen die Kinder einen Teller auf das Fensterbrett und finden am folgenden Morgen süße Überraschungen in Form von Vögeln oder Nestern auf dem Teller. Im Verständnis des Brauches bringen die Vögel die Leckereien als Dank für die Winterfütterung. In Kita und Grundschule, feiern die Kinder, als Vögel verkleidet, die eigentliche Vogelhochzeit mit Gesang, szenischem Spiel oder Festumzug.
Der Ursprung dieses Brauches ist nicht eindeutig. Es gibt einige Erklärungsmodelle.
Der christliche Gedenktag, Bekehrung des Paulus am 25.Januar mit dem Sprichwort „Pauli bekehr, der halbe Winter her“, drückt die Erleichterung aus, dass die Hälfte des Winters bereits geschafft ist und zeigt die Hoffnung auf den baldigen Frühling.
Eine andere Erklärung kommt aus der Natur selbst. Erste Vogelarten, z.B. Enten und Wildgänse, fangen schon in dieser Zeit mit ihrem Nestbau an.
Eine weitere Erklärung spielt für die Entstehung des Brauches eine Rolle. Die mystischen Vorstellungen unserer Ahnen, mit Opfergaben in Form von Speisen, die Gunst und Zuneigung der Naturgötter zu erhalten.
In diesem Jahr kann die Vogelhochzeit leider nicht von allen Kindern in vertrauter Form gefeiert werden, da die aktuelle Lage es einfach nicht zulässt. Aber Zuhause ist es natürlich möglich.
Um die Hochzeit feiern zu können, muss man erst mal ein Vogel werden. Dazu braucht man einen Schnabel und Flügel. Die können einfach und schnell selbst gebastelt werden. Zwei Pappen flügelähnlich zuschneiden und anmalen. Mit Bändern oder Gummiband werden sie an den Armen befestigt. Für den Schnabel wird buntes Papier/Pappe zu einem Quadrat mit ca.14 cm Seitenlänge geschnitten. Nun wie auf den Bildern falten. Zum Schluss wieder ein Gummiband befestigen. Im Internet gibt es weitere verschiedene Anleitungen.