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Wir freuen uns auf eine rege Teilnehmerschar das Team der FBS
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Alle Jahre wieder …. Weihnachten steht vor der Tür und damit die große Frage:
Was schenken wir uns?
Vor der Frage nach dem WAS, sollten wir einmal nach dem WARUM und dem WIE fragen. Warum beschenken wir uns eigentlich und wie tun wir das, wie geht es uns damit und wie wünschen wir es uns?
Das gegenseitige Beschenken ist eine stammesgeschichtlich uralte Verhaltensform: man schenkte sich von der Nahrung, um gemeinsam Nachwuchs zu zeugen und damit den Fortbestand der Art zu sichern und andererseits diente die Gabe an Fremde dem Aufbau von Beziehungen oder sollte Aggressionen hemmen.
Heißt das somit, Geschenke verpflichten? Bedeutet das, Schenken ist immer mit einer Erwartung an den Beschenkten verbunden? Ist es so eine Art soziale Sanktion, von der man eine soziale Antwort erwartet, eine Dankesgeste, eine Gegengabe, eine freundlichere Gesinnung oder das Beenden feindseliger Handlungen?
Ja, aber … das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn für das Schenken gibt es viele Motive. Einerseits das Erwarten von Gegenleistungen, eine Bindung oder eine Verpflichtung des Beschenkten, auch Bestechung, Angeberei, Werbung u.v.m. können der Zweck des Geschenkes sein. Andererseits ist das Schenken Ausdruck von Liebe und Zuneigung, von Dankbarkeit, ein Beweis von Verbundenheit und familiärer Bindung, ebenso manchmal ein Trost oder eine Belohnung oder ein Zeichen des Willkommenseins sowie eine Begleitung von Lebensübergängen. Und das bedeutet, das Geschenke uneigennützig und selbstlos sind.
Diese Seite sollte gerade Weihnachten, wenn es um uns sehr nahe, wichtige und liebe Menschen geht, besondere Bedeutung haben. Die Antwort auf die Frage, WIE wir schenken, kann da nur heißen: Mit Verstand und vor allem mit ganz ganz viel Herz! Schenken ist eine liebvolle, zärtliche Zuwendung. Das setzt aber voraus, dass man sich in den anderen Menschen hineindenkt und sich fragt, wonach sich dieser sehnt. Mein Geschenk soll diese Wünsche und Sehnsüchte erfüllen. Es geht also nicht darum, mit seinen Geschenken gut dazustehen, sondern sich dem anderen zuzuwenden. Schenken ist Ausdruck unserer Liebe und unseres Interesses am Beschenkten und zeigt, ich habe mich mit dir beschäftigt und versucht, dir in deinem Denken und Fühlen nahe zu kommen. Ich habe an dich gedacht!
Auch wenn wir über die Geschenke für die Kinder, Enkel, Paten, Nichten und Neffen, Kinder von Freunden, Nachbarn … nachdenken, muss unser Herz und der Verstand oberste Priorität haben. Was schenken wir unseren Kindern? …auch diese Frage steht alle Jahre wieder. Viele Verwandte und Freunde wollen sich nicht „lumpen“ lassen und überhäufen die Kinder mit Geschenken. Hier sind die Eltern gefordert, diese Geschenkeflut zu steuern. Sie haben den Überblick über Wünsche und vor allem über die Bedürfnisse der Kinder und sie wissen am besten, was gut, wichtig und sinnvoll ist. Das Anlegen eines „Wunschzettels“, kann dann eine große Hilfe sein. Rechtzeitige Überlegungen zu den Fragen: Was wird wirklich gebraucht, auch das ganze Jahr über?, Wie können sich Geschenke ergänzen (z.B. ein Bauernhof und Tiere)? oder Beteiligen sich mehrere Verwandte an einem größeren Geschenk (Kinderbett, Autokindersitz…)? erleichtern das Schenken. Auch Gutscheine für spätere Einkäufe (Schuhe, Kleidung, Nahrung u.Ä.), für Aktivitäten (Krabbelgruppe, Babyschwimmen, Ausfahrten, Sportgemeinschaft…), für gemeinsame Zeit oder ganz praktische Sachen, wie die Hilfe im Haushalt oder eine Taxifahrt sind gute, willkommene Geschenke.
Wie jede gute Tradition kann auch das Schenken verfälscht werden, indem wir in Geschenkestress geraten, uns unter Druck setzen lassen, viel zu viel Geld ausgeben, Geschenke vergleichen und gegenseitig aufrechnen, der Werbeflut nachgeben usw. Auf diese Weise wird der Sinn des Schenkens und dessen Zauber zerstört. Also: Schenken mit gaaanz viel Herz und Verstand!
Dabei gutes Gelingen, viel Freude sowie eine frohe, besinnliche Adventszeit wünscht Ihnen von Herzen Patricia Hartmann und alle Mitarbeiterinnen der FamilienBildungsStätte Bischofswerda